Suche einschränken:
Zur Kasse

Der Hermaphrodit

Honoré de Balzacs Erzählung Sarrasine erlangte in Frankreich in den siebziger und achtziger Jahren eine unerwartete Prominenz. Sie resultiert daraus, daß dieser Text wegen seiner spielerisch-intrikaten Komposition viele Literaturtheoretiker dazu veranlaßte, ihr Interpretationsmodell an dem Balzacschen Werk zu erproben. Bekanntestes Beispiel: Roland Barthes, der seine »analyse textuelle« in dem 1976 auf deutsch im Suhrkamp Verlag erschienenen Buch S/Z an dem erwähnten Balzac-Text entfaltet. Als Reaktion auf Balzacs Novelle und Barthes¿ Überlegungen ist das neue Buch des französischen Philosophen Michel Serres zu verstehen. Obwohl die Überlegungen dieses Erzähler- Philosophen nicht thetisch zu benennen sind, sei eine der Serresschen Annäherungen, die zugleich den Titel des Buches »erklärt«, angeführt: »Der Text (Balzacs »Sarrasine«) entwickelt sich zwischen zwei Zweifeln oder zwei Waagschalen und bewegt sich wie ein Buch innerhalb von Treibhausbüchern: zwei geteilte Körper. Die Vereinigung der Körper vollzieht sich, vollständig, als ob sie unendlich mehr als die Liebe verbinden würde: sie sind durch die Novelle am Ende selbst Hermaphrodit geworden.«

CHF 21.50

Lieferbar

ISBN 9783518115527
Sprache ger
Cover Zweigeschlechtlichkeit, Körper, Literaturwissenschaft, Poetik, Balzac, Philosophie, Sprachwissenschaft, Frankreich, Hermaphrodit, Philosophie Ästhetik, Westliche Philosophie: nach 1800, Strukturalismus und Post-Strukturalismus, Literaturwissenschaft, allgemein, Französisch, Strukturalismus und Post-Strukturalismus, Westliche Philosophie: nach 1800, Französisch, Kartonierter Einband (Kt)
Verlag Suhrkamp
Jahr 19890501

Kundenbewertungen

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.