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Die Krise der Narration

Han, Byung-Chul

Die Krise der Narration

Erzählungen bringen das Bindende, das Verbindende und das Verbindliche hervor. Dadurch stiften sie Gemeinschaft und beseitigen Kontingenz. Doch gerade da, wo alles wie heute so beliebig und zufällig geworden ist, das heißt mitten im Kontingenzsturm der Informationsgesellschaft, meldet sich das Storytelling laut zu Wort und lässt zirkulierende Narrative selbst als kontingent erscheinen.

Das Storytelling breitet sich aus inmitten einer großen Desorientierung und Sinnleere, die unsere Informationsgesellschaft charakterisieren. Es bedient zwar ein tief empfundenes Bedürfnis nach Erzählung, aber letztlich bringt es nur Erzählungen in Konsumform hervor. Erzählung und Werbung fallen in eins. Der Kapitalismus eignet sich die Erzählung an: stories sell. Storytelling ist Storyselling. Dadurch verlieren Erzählungen ihre ursprüngliche Kraft.

Das allgegenwärtige Storytelling vermag die Informationsgesellschaft nicht in eine Erzählgemeinschaft zurückzuverwandeln. Erzählung und Information sind Gegenkräfte. Der inflationäre Gebrauch von Narrativen weist paradoxerweise auf eine Krise der Narration hin. Diese narrative Krise hat allerdings eine lange Vorgeschichte. Byung-Chul Hans neuer Essay spürt ihr nach. Damit setzt Han seine Reflexionen über unsere Informationsgesellschaft konsequent fort.

CHF 17.50

Lieferbar

ISBN 9783751805643
Sprache ger
Cover Literaturwissenschaft, Müdigkeitsgesellschaft, Kulturkritik, Moderne, Zeitkritik, Zeitgeist, Minima Moralia, Infokratie, Marketing, Gesellschaft und Sozialwissenschaften, Gesellschaft und Kultur, allgemein, Soziologie und Anthropologie, Soziologie, Kultur- und Medienwissenschaften, Kulturwissenschaften, Medienwissenschaften, Ideengeschichte, Geistesgeschichte, Kulturwissenschaft: Sitten und Gebräuche, auseinandersetzen, auseinandersetzen, Verstehen, Kartonierter Einband (Kt)
Verlag Matthes + Seitz
Jahr 20230309

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