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Ein ¿pervers-politischer Widerspruch¿ - Das Groteske in Thomas Bernhards ¿Stimmenimitator¿

Gewehr, Lars

Ein ¿pervers-politischer Widerspruch¿ - Das Groteske in Thomas Bernhards ¿Stimmenimitator¿

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 0, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft / Abteilung für Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Das Groteske, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte "Ernst" wird ein Komiker "die lange erwartete Sensation": Auf einem Felsvorsprung stehend, kündigt er einer Ausflüglergruppe an, "er werde sich, so wie er sei, in der Lederhose und dem Tirolerhut auf dem Kopf, in die Tiefe stürzen." Wie gewohnt brechen die Zuschauer in lautes Gelächter aus- dann stürzt sich der Komiker tatsächlich in die Tiefe.Die Geschichte erschien im Jahre 1978 als eine von 104 Kurz- undKürzesttexten unter dem Namen "Der Stimmenimitator", verfasst von Thomas Bernhard, der sie als "hundertvier freie Assoziationen und Denk-Erfindungen" bezeichnet.Doch die Textsammlung wurde wenig gerühmt, als "glatte Enttäuschung" und als "Betriebsunfall" in Bernhards Prosawerk gesehen. Worin gründet dieses negative Urteil? Möglicherweise hilft hier ein Blick auf den Charakter der Geschichten: Sie berichten fast ausnahmslos von grausamen Geschehnissen, vonKatastrophen, Mord und Todschlag.Die negative Rezeption in der Öffentlichkeit hat sich auch auf die Forschung ausgewirkt, denn über kaum ein Werk Bernhards ist so wenig geschrieben worden, wie über den "Stimmenimitator". Und so wird in der Forschung auch nur nebenbei bemerkt, was schon die Geschichte vom Selbstmord des Komikers zeigt: Bernhards "Denk-Erfindungen" sind grotesk.Worin aber liegt der groteske Gehalt des "Stimmenimitators" genau? Dies zu bestimmen soll Ziel der hier angestellten Untersuchungen sein. Hierzu wird zunächst das Groteske an sich genauer bestimmt, dann das groteske Potenzial der Pointen im "Stimmenimitator, sowie die groteske Darstellung von Natur und Mensch darin. Zuletzt wird auch die sprachliche Gestaltung hinsichtlich ihrer grotesken Struktur betrachtet.InhaltEinleitung S. 31. Das Groteske - Versuch einer Begriffsbestimmung S. 42. Groteske Pointen S. 62.1. Grausamkeiten S. 72.2. Zerstörung der Superlative S. 82.3. Unverhältnismäßigkeit S. 83. Groteske Natur S. 103.1. Die Natur als Monster S. 103.2. Naturzustand als Perversion S. 114. Entstellung von Mensch und Gesellschaft S. 124.1. Der Mensch als des Menschen Wolf S. 124.2. Mangelnde Krisenbewältigung S. 134.3. Gescheiterte Individuen S. 155. Das Groteske in der Sprache S. 165.1. Sprache des Grauens S. 165.2. Bürokratie und nichtige Details S. 175.3. Der "unendliche" Satz S. 18Zusammenfassung S. 20Quellen- und Literaturverzeichnis S. 22

CHF 24.90

Lieferbar

ISBN 9783640112869
Sprache ger
Cover Kartonierter Einband (Kt)
Verlag Grin Verlag
Jahr 20080727

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