Rahmenzyklen , im Geschmack des Boccaz' - das sind keine amorphen Sammelsurien, die in ein zufälliges Rahmengespräch sowie , eigentliche' Geschichten zerfallen. Werke dieser Gattung präsentieren sich als stringente Kompositionen: Einzelerzählungen, die nicht für sich zu stehen vermögen, fordern stets aufs neue dichterische Antwort, generieren einen sympoetischen, rahmenzyklischen Dialog - ein vollzughaftes Ganzes, in dem Erzählungen und Erzähler zueinander finden, in dem eine Geselligkeit der Texte, zumal in sozialen Krisensituationen, zum Fundament gesellig-gesellschaftlichen menschlichen Miteinanders avanciert. Unter dieser Perspektive nimmt »Geselliges Erzählen in Rahmenzyklen. Goethe - Tieck - E.T.A. Hoffmann« die »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten«, den »Phantasus« sowie die »Serapions-Brüder« in den Blick. Textnahe Analysen erschließen drei Modelle rahmenzyklischer Sozialpoesie, die in der deutschen Literatur um 1800 eine Hochkonjunktur erlebt: einen zentralen Ausschnitt der meta-rahmenzyklischen Diskussion der Autoren über Konzepte einer poetisch-dialogischen Sozialreform angesichts politisch-gesellschaftlicher Umbrüche im Spannungsfeld von Revolution und Restauration.
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ISBN | 9783825354398 |
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Sprache | ger |
Cover | Goethe, Johann W. von, Tieck, Ludwig, Hoffmann, E.T.A., Erzählen, Erzählkunst, Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten, Tieck, Ludwig, Rezeptionsästhetik, Erzähltheorie, Rahmenzyklen, Goethe, Johann Wolfgang von, Narraologie, Geselligkeit, Hoffmann, E.T.A., Fester Einband |
Verlag | Universitätsvlg. Winter |
Jahr | 2008 |
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