Suche einschränken:
Zur Kasse

Korporativ denken, genossenschaftlich organisieren, feudal handeln

Roth, Prisca

Korporativ denken, genossenschaftlich organisieren, feudal handeln

«Gemeinde» ist ein in der Schweizer ­Historiografie viel bemühter und emotional aufgeladener Begriff. Eine Institution, die in ihren Ursprüngen schwer fassbar ist, jedoch gerne als «Urzelle» der Schweizer Demokratie verstanden wird. Das vorliegende Buch setzt hier neue Akzente, indem es die Vielschichtigkeit der kommunalen Organisationsformen im ausgehenden Mittelalter untersucht. Wie funktionierte eine Gemeinde, von welchen Akteuren wurde sie bestimmt und wie regelte sie die politische Partizipation? Wie organisierte sie die genossenschaftliche Nutzung von Ressourcen und wie strukturierte sie das Leben im Dorf und in der Talschaft?
Am Beispiel des Bündner Tales Bergell, gestützt auf ein reiches Quellenkorpus, zeigt die Autorin, wie die schnell voranschreitende Regelung des inner- und zwischendörflichen Lebens in erster Linie nicht als Demokratisierung zu verstehen ist, sondern als Prozess, der von einer Neukonstitution hierarchischer Machtstrukturen begleitet und angetrieben wurde.
Das Buch ist zudem ein wichtiger Beitrag zur bündnerischen, schweizerischen und alpinen Geschichte des 14. bis 16 Jahrhunderts. Geografisch heute eine Randregion, erhält das Bergell in dieser Studie einen Platz mitten im europäischen Geschehen - im Brennpunkt zwischen Konstanz und Mailand, Basel und Venedig, Hall und Genf.
Die Autorin zeigt, dass die Alpen nicht nur trennen, sondern der Talbevölkerung erlauben, gewinnbringend Handel zu treiben sowie Waren, Erfahrungen und Werte auszutauschen.

CHF 59.00

Lieferbar

ISBN 9783034014472
Sprache ger
Cover Theologie, Christentum, Politik, Geschichte Europas, Bergell, Gemeinden, Graubünden, Swissness, Alpen, Swissness, Demokratie, Gesellschaft und Kultur, allgemein, Berge, Berge, auseinandersetzen, Fester Einband
Verlag Chronos
Jahr 2018

Kundenbewertungen

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.