Das wird schon wieder..." - Es gibt Zeiten, da verbieten sich solche "gut gemeinten" Sätze. Was die Erfahrung lehrt, bestätigt auch das biblische Buch der Psalmen: Ein beträchtlicher Teil dieser Texte sind Gebete, die Situationen sprachlich einfangen, die Menschen zum Aus- und Durchhalten gezwungen haben. Auch die Fastenzeit kann als eine solche Durststrecke verstanden und angenommen werden. Als eine Zeit der Dürre, wie sie auch Seelsorger in ihrer Begleitung erleben. Der Autor gibt solchen Erfahrungen - gemeinsam mit den Betroffenen - eine Sprache: Erlebnisse Kranker, Sterbender, Trauernder, oder auch kirchlicher Kollegen. Dieses Buch sammelt 40 Psalmengebete: Texte, die sich an Psalmen der Bibel anlehnen, aufgrund der Erfahrungen der Begleiteten aber ganz eigene Perspektiven hervorbringen und somit auch für den Leser eigene Räume zur Identifikation bieten. Und immer wieder zeigen sich dem Leser dabei Hoffnungsbilder, die andeuten: Im Glauben haben Klage und Trauer nicht das letzte Wort. Der Himmel bleibt offen. Ostern naht und will auch unsere Lebenswirklichkeiten erfassen. Will und wird. Aber das sind dann mehr als "gut gemeinte" Wünsche.