Mit der Ratifikation des Übereinkommens über das auf Trusts anzuwendende Recht und über ihre Anerkennung (Haager Trust-Übereinkommen) rückt auch die Tätigkeit schweizerischer Anwälte vermehrt in den Blickpunkt des Interesses. Was ist ein Trust? Welche Akteure sind an einem solchen beteiligt? Wie ist der ausländische Trust im schweizerischen Recht zu behandeln? Was sind die Pflichten eines Anwaltes, wenn er bei der Errichtung eines Trusts mitwirkt oder selber als Trustee oder Protektor agiert? Welches sind die anwalts- und finanzmarktrechtlichen Rahmenbedingungen für Trust-Dienstleistungen in der Schweiz?

Vorliegendes Werk befasst sich mit diesen Themenkomplexen aus der Optik schweizerischer Anwälte. Nebst einer Einführung in die grundlegenden Mechanismen des Trusts sowie der Behandlung des Trusts im schweizerischen Recht werden insbesondere die einschlägigen aufsichts- und zivilrechtlichen Grundlagen der anwaltlichen Tätigkeit hierbei dargestellt. Ein weiteres Kapitel befasst sich mit den Pflichten bei der Bekämpfung der Geldwäscherei. Zum Schluss finden sich einige Ausführungen zu den internationalen Entwicklungen.

Wer in diesem Werk Antworten sucht, welcher Trust der "richtige" ist oder was abschliessend die Pflichten von Trustees, Protektoren und Anwälten sind, wird erkennen, dass das rechtliche Umfeld von Trusts weitaus komplexer ist. Das Zusammenspiel verschiedener Rechtsordnungen, die Errichtung des ausländischen Trusts und dessen Verwaltung sowie der unterschiedliche Einbezug schweizerischer Personen in diesen Prozess erfordert ein differenziertes Vorgehen im Einzelfall. Diesbezüglich können die Ausführungen einer Problemsensibilisierung dienen.